In einer Welt, die uns ständig dazu anhält, mehr zu tun, härter zu arbeiten und immer weiter zu kämpfen, erscheint der Gedanke, einfach aufzugeben, fast schon wie ein Tabu.
Doch was wäre, wenn genau dieses Aufgeben der Schlüssel zu einem tieferen, inneren Frieden ist? Wir denken, Aufgeben sei Niederlage. Dabei kann es der wichtigste Schritt Richtung innerer Ruhe sein.
Wenn wir aufhören, gegen uns selbst zu kämpfen und stattdessen lernen, uns dem Fluss des Lebens hinzugeben, können wir eine neue Dimension der Annahme und Gelassenheit erfahren. Lass uns in diesem Blogbeitrag zusammen untersuchen, was die Kraft des Aufgebens auf einer Herzebene bedeutet - und wie sie dir dienen kann.
Die Bedeutung der Annahme
Akzeptiere widerstandslos dein Schicksal!
Gib einfach auf. Setze dich hin, meditiere und lasse alles los.
Deine Gedanken und zu guter letzt dein Ego. Lass alles zurückfließen in den Äther!
Na los, mach schon. Es ist doch nur eine Youtube-Meditation entfernt!
Wenn das so einfach wäre, oder?
Wir wollen Dinge loslassen: Unsere Vergangenheit, Konflikte, die letzte Beziehung. Und trotzdem sitzen wir Abends da und sind gedanklich noch bei der Auseinandersetzung, die vor einer Woche im Büro stattgefunden hat. Ziemlich weit entfernt von Zen und Frieden.
Aber wie kann ich diese Gedanken an die Arbeit loslassen?
"Sonst habe ich ja nie wirklich Feierabend".
Und dann erinnern wir uns an die Instagramposts, die uns von Loslass-Techniken erzählen.. oder finden bei Youtube Loslass-Meditationen.. mit dem Ergebnis von:
Gedankenkreisen - die Gedanken werden noch lauter - der nervige Arbeitskollege und das neue Projekt - keine Ruhe, nur Lärm - Frustration - Ich kann das nicht
Wie komme ich da raus?
Durch Annahme.
Aber was meine ich damit?
Wir verwechseln Akzeptanz und Annahme oft mit Aufgeben.
Und Aufgeben ist tabu, vor allem in unserer Kultur.. und auch in der deutschen Sprache. Im Englischen ist es "to surrender".. sinngemäß könnte man es eher mit "Kapitulieren" gleichstellen. Eine weiße Flagge hissen, die Friedensflagge. Sich kampflos hingeben. Nur Aufgeben ist in unseren Köpfen nicht schön, nicht gut genug, nicht leistungsfähig, nicht konkurrenzfähig, sorgt für Ausschluss aus der Gruppe, machen nur Versager.
Gegen wen kämpfst du wirklich, wenn du dein Schwert ziehst?
Nochmal zurück zu dem Beispiel mit der Auseinandersetzung im Job. Stell dir vor, du müsstest folgende Frage beantworten:
Wie wäre es, wenn es vollkommen okay und in Ordnung ist, dass dieser Konflikt passiert ist? Dass du dich verletzt gefühlt hast? Dass du dich nicht anders verhalten hast?
In der Regel lautet die Antwort so: Nein, es ist nicht okay, weil: "Hier Story einfügen".
Und dann kommt oft eine Geschichte und Begründung.
Eine Rechtfertigung und warum es okay ist, so nachtragend zu sein.
Loslassen
Wir sprechen so oft vom Loslassen. "Das darf ich noch loslassen". Nur wir verwechseln etwas Grundlegendes. Wir können nichts loslassen. Nichts. Die Dinge können nur uns loslassen. Oft verstehen wir das Prinzip so: Loslassen als Los-Werden-Wollen.
"Das gehört nicht mehr zu mir".
Und dann wird gekämpft.. gegen Gedanken, gegen Emotionen, gegen Verhalten. Und im Kern? Gegen sich selbst.
Erst wenn wir etwas annehmen, kann es uns loslassen. Aber in der Annahme steckt kein "Ich nehme es an, damit es mich danach loslässt". Das ist mit Bedingung. Und in der Bedingung steckt ein Wollen.
Und überall dort, wo du ein Wollen findest, stößt du auch auf Ablehnung.
Je mehr ich etwas will, umso mehr lehne ich ab, dass es noch nicht da ist.
Bedeutet nicht, dass man nichts mehr wollen darf. Es geht um den feinen Unterschied von: "Ohne das, kann ich nicht leben. Ohne das neue Auto bin ich nichts wert. Ohne diesen Partner bin ich nicht glücklich."
Denn einfach ausgedrückt, haben wir Stress immer dann, wenn etwas nicht so läuft, wie wir es haben wollen. So einfach und doch so herausfordernd.
Und mit der Realität zu kämpfen ist irgendwie anstrengend - oder?
Kampf und Anstrengung
In meiner Welt gibt es zwei Gründe, weshalb wir die Dinge nicht annehmen können:
Anhaftung und Überwollen aus dem Ego heraus (Ego-Ebene)
Altlasten/Emotionale Ebene
Ich komme nicht in die Annahme, weil würde ich es annehmen, käme ich ebenfalls in den Kontakt mit Schmerz (unangenehme, unverarbeitete Gefühle). Diese würden durch die Annahme ebenfalls ins Bewusstsein kommen. Das alleine zu tun, erfordert Training. (Emotionale Ebene)
Ein Beispiel: Vor einiger Zeit kam eine Kundin mit einer Verlustangst auf mich zu. Es ging um ihre Partnerschaft. Verlustangst zählt in meiner Wahrnehmung zu den Binnenängsten. Anders als eine reale Furcht vor einem "gefährlichen Tier".
Binnenängste sind oft Produkte aus lang-zurückgehaltenen Impulsen.
In dem Fall: Ein unverarbeiteter Verlust, der irgendwann zu Angstimpulsen wurde. "So etwas darf nie wieder passieren, lieber halte ich die Kontrolle aufrecht".
Nachdem wir den Verlust hinter der Angst gelöst haben, entspannte sich das System. Die emotionale Qualität stieg an, die Klientin atmete auf. Ich nenne diese Momente: "Die Brille absetzen". (Emotionale Ebene)
Jedoch bedeutet das Verarbeiten der Verlustangst nicht, dass es automatisch das Wollen kippt (Ego-Ebene).
Herzebene
Und jetzt kommt etwas, was ich die "Herzebene" nenne. Wenn ich dem Wollen- und der Ablehnung, einen gleichen Wert geben kann, entsteht Frieden.
Es ist okay, dass mein Partner jetzt gehen würde. Es ist aber auch okay, dass er bleibt. Und wenn er geht, werde ich vermutlich traurig sein. Aber ich kann ohne ihn leben.
Und wenn du mich fragst, ist das der absolute Frieden. In jedem Thema. Geschäft, Karriere, Beziehungen, Finanzen, Gesundheit.
Das schöne bei der Annahme ist: Du kannst es nicht verfälschen. Es reicht nicht aus, dass ich mir selbst erzähle: "Ich nehme das jetzt an", und kämpfe währenddessen innerlich weiter. Annahme geschieht auf einer Herzebene. Ich durfte Zeuge von wirklich abgefahrenen Veränderungen werden, die alleine durch die Annahme möglich wurden.
"Aber bedeutet die Annahme, dass ich dann blindlings alles akzeptiere
und nichts mehr tue?".
Nein, überhaupt nicht. Nur das, was ich dann tue, entsteht aus einer Natürlichkeit und einer Freiheit heraus.
Wenn ich in den Konflikt mit meinem Partner gehe, dabei Programme von Verlustängsten im Hintergrund laufen, verhalte ich mich ganz anders. Meide den Konflikt, bin absolut harmoniebedürftig oder tue andere dysfunktionale Dinge. Logisch - oder?
Und das Spannende ist doch: Das Wollen spüren andere Menschen auch. Wir können das oft nicht so benennen, riechen es aber aus 100 Meter Entfernung. Wir haben dann andere Worte dafür: Bedürftigkeit im Dating, Menschen die im Verkaufsprozess bedrängend wirken usw. usf.
Klarheit und Präsenz entstehen im Hier und Jetzt. Wollen- und Ablehnung holen mich da raus. Wenn zwischen diesen beiden Energien der Kampf aufhört, kehrt Frieden ein. In mir.
Und daraus wachsen neue Zustände: Unabhängigkeit, Klarheit, Natürlichkeit, Möglichkeiten. Die Dinge so klar sehen und wahrnehmen zu können, wie es für mich möglich ist. Klare Entscheidungen zu treffen. Nicht aus einer Angst heraus.
Ein neuer Weg
Für mich gibt es zwei grundlegende Wege der persönlichen Veränderung. Die Grenzen ziehe ich so übertrieben, damit es deutlich wird. Auch wenn das Leben oft anders spielt.
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Der Unterschied auf diesen beiden Wegen ist nicht die emotionale Qualität, sondern die Haltung. Die Haltung ergibt sich aus den Konzepten von Wollen- und Ablehnung und der Philosophie von Wu-Wei. Das ist Training. Und aus diesem Training entsteht ein innerer Prüfmechanismus, der mich befähigt, mich zu beobachten und zu regulieren.
Und wenn du mir erlaubst, mache ich jetzt Werbung:
Ich biete ein Mentoring-Programm an, welches über 3 Monate geht. Die "Mental Mastery for Lifes Excellence".
In diesem Mentoring-Programm lernst du, tiefgehende emotionale Arbeit zu leisten und eine neue innere Haltung zu entwickeln. Ein zentraler Aspekt dabei ist die Annahme – das bewusste Annehmen deiner eigenen Gefühle und unbewussten Programme, die dein Leben beeinflussen. Dadurch lernst du, inneren Frieden zu finden und eine neue, tiefere emotionale Qualität in deinem Leben zu erleben. Aus diesem Zustand heraus, können wir die Programme verändern.
Die emotionale Verarbeitung ist ein wesentlicher Bestandteil dieses Prozesses. Auf dieser Ebene lernst du, deine Emotionen nicht nur zu erkennen, sondern auch zu verstehen und anzunehmen. Das ermöglicht dir, emotionale Muster zu lösen und eine neue, authentische Art des Seins zu erfahren. Es geht darum, alte Muster und Verletzungen zu heilen, um mehr emotionale Freiheit und Klarheit zu gewinnen.
"Es ist wie es ist, aber es wird, was wir daraus machen".
Darüber hinaus steht die Herzebene im Mittelpunkt des Mentoring-Programms. Auf dieser Ebene lernst du, wie du eine tiefere Verbindung zu deinem Selbst aufbauen kannst. Die Herzebene ermöglicht dir, mit mehr Mitgefühl, Liebe und Annahme durchs Leben zu gehen. Statt ständig zu kämpfen, entwickelst du eine Haltung der Gleichwertigkeit – zwischen Wollen und Ablehnung. Diese Haltung bringt dir mehr Gelassenheit und innere Ruhe.
Das Mentoring umfasst wöchentliche Gruppentrainings, intensive 1:1-Coachings und kontinuierliche Unterstützung, um diese Transformation zu begleiten. Durch die Philosophie des WuWei – das Tun im Nicht-Tun – lernst du, mit weniger Anstrengung und mehr Leichtigkeit durchs Leben zu gehen. Dadurch entsteht Raum für Kreation und echtes Wachstum, frei von den Lasten der Vergangenheit und dem Druck der Zukunft.
Wenn du magst, lass uns darüber sprechen.
Dein Brian
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